16.07.2025
Elektronische Patientenakte verstehen

Elektronische Patientenakte verstehen

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04Elektronische Patientenakte verstehen – Sicherheit und Kontrolle für Sie

Viele Begriffe rund um das Thema Gesundheit klingen zunächst technisch – so auch die „elektronische Patientenakte“. Doch wer sich einmal näher damit beschäftigt, erkennt: Die ePA kann für Seniorinnen und Senioren, aber auch für Angehörige eine echte Erleichterung sein. Vor allem, wenn es darum geht, den Überblick über Medikamente, Diagnosen oder Arzttermine zu behalten.

Was ist die elektronische Patientenakte (ePA)?

Die elektronische Patientenakte ist eine digitale Sammlung Ihrer medizinischen Daten. Sie wird von Ihrer Krankenkasse bereitgestellt und kann von Ärztinnen, Ärzten, Apotheken oder Kliniken genutzt werden – aber nur, wenn Sie das ausdrücklich erlauben. Alle Informationen sind gebündelt an einem Ort – sicher, übersichtlich und jederzeit abrufbar.

Diese Informationen kann die ePA enthalten

  • Diagnosen und Befunde
  • Impfungen und Allergien
  • Medikamentenpläne
  • Krankenhausberichte
  • Röntgenbilder oder Laborwerte
  • Notfalldaten (z. B. Vorerkrankungen)

Was bringt die ePA besonders im Alter?

Viele ältere Menschen haben mehrere Ärztinnen und Ärzte. Da kann es schnell passieren, dass Informationen verloren gehen oder doppelt erhoben werden. Die ePA sorgt dafür, dass alles an einem Ort gespeichert ist. Das spart Wege, Zeit und Missverständnisse. Und: Angehörige können – mit Ihrer Zustimmung – ebenfalls auf bestimmte Daten zugreifen, wenn Sie das wünschen.

So schützen Sie Ihre Daten

Die ePA unterliegt strengen Datenschutzregeln. Niemand hat Zugriff ohne Ihre Erlaubnis. Sie können jederzeit festlegen, wer was sehen darf – und auch wieder löschen. Der Zugriff erfolgt nur über sichere Wege, etwa über die Gesundheitskarte mit PIN oder eine geschützte App Ihrer Krankenkasse.

So richten Sie Ihre ePA ein

Sie benötigen:

  • Eine Gesundheitskarte mit PIN (von Ihrer Krankenkasse)
  • Ein Smartphone oder Tablet (für App-Zugriff) – oder Unterstützung durch Angehörige
  • Alternativ: Einrichtung über Ihre Arztpraxis oder telefonisch über Ihre Krankenkasse

Die meisten Krankenkassen bieten eigene Apps oder Portale an, über die Sie Ihre Akte verwalten können. Dort sehen Sie auch, wer wann welche Information eingesehen hat.

Auf einen Blick

  • Was: Digitale Akte mit Gesundheitsdaten
  • Für wen: Alle Versicherten – besonders hilfreich für ältere Menschen
  • Vorteile: Mehr Überblick, weniger Papier, bessere Versorgung
  • Sicherheit: Zugriff nur mit Ihrer Zustimmung

Quelle: gesund.bund.de/e-pa

Häufige Fragen zur elektronischen Patientenakte

Muss ich eine ePA haben?

Nein, die Nutzung der ePA ist freiwillig. Sie entscheiden selbst, ob und wie Sie sie nutzen möchten.

Wer kann meine Daten sehen?

Nur Personen oder Einrichtungen, denen Sie ausdrücklich die Erlaubnis gegeben haben – etwa Ärztinnen, Apotheken oder Angehörige.

Was passiert, wenn ich keine Technik nutzen kann?

Sie können Ihre ePA auch über Ihre Arztpraxis oder telefonisch bei der Krankenkasse einrichten und verwalten lassen.