16.07.2025
Sicher unterwegs mit Rollator & Gehstock

Sicher unterwegs mit Rollator & Gehstock

Sicher unterwegs mit Rollator & Gehstock 5 / 5 ( 6 votes )

Sicher unterwegs mit Rollator & Gehstock – So bleiben Senioren mobil und geschützt

Mobilität bedeutet Freiheit. Für viele Seniorinnen und Senioren ist der Rollator oder Gehstock ein unverzichtbarer Begleiter, um im Alltag sicher unterwegs zu sein. Doch egal ob in der Wohnung, beim Spaziergang oder im Straßenverkehr – es gibt einiges zu beachten, um Stürze zu vermeiden und die eigene Sicherheit zu erhöhen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen konkrete Tipps für einen sicheren Umgang mit Ihrer Gehhilfe – bei jedem Wetter und auf allen Wegen.

Auf einen Blick

  • ✓ Tipps für den sicheren Einsatz von Rollator & Gehstock
  • ✓ So vermeiden Sie Stürze im Alltag und unterwegs
  • ✓ Passendes Zubehör für jedes Wetter
  • ✓ Infos zu Rollatortraining & Verkehrsverhalten

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Warum eine Gehhilfe die Sicherheit erhöht – aber auch Übung braucht

Rollatoren und Gehstöcke unterstützen nicht nur beim Gehen, sondern geben auch Sicherheit, Stabilität und Vertrauen. Doch falsche Handhabung, ungeeignetes Zubehör oder unebene Wege können trotzdem zu Unfällen führen. Umso wichtiger ist es, sich mit dem richtigen Gebrauch vertraut zu machen – und mögliche Gefahrenquellen zu kennen.

1. Den Rollator richtig einstellen

Die richtige Höhe ist entscheidend: Die Handgriffe sollten auf Handgelenkshöhe eingestellt sein, wenn Sie aufrecht stehen. Auch die Bremsen müssen leicht bedienbar und zuverlässig sein. Lassen Sie sich im Sanitätshaus beraten – dort wird der Rollator individuell angepasst.

2. Rutschfeste Schuhe tragen

Ob Gehstock oder Rollator – rutschfeste, stabile Schuhe sind das A und O. Verzichten Sie auf Schlappen oder Schuhe mit glatter Sohle. Besonders bei Nässe oder Glätte ist das enorm wichtig.

3. Mit Bedacht über Bordsteine

Viele Stürze passieren beim Überqueren von Bordsteinen oder kleinen Höhenunterschieden. Achten Sie auf abgesenkte Bordsteine oder nutzen Sie Zebrastreifen. Heben Sie den Rollator leicht an oder gehen Sie mit dem Gehstock kontrolliert einen Schritt höher – nie mit Schwung.

4. Taschen & Einkäufe sicher verstauen

Verzichten Sie auf lose Taschen am Rollator. Nutzen Sie stattdessen spezielle Körbe oder Netze, die sicher befestigt sind. So vermeiden Sie, dass der Rollator kippt oder sich das Gleichgewicht verschiebt.

5. Auf Sichtbarkeit achten

Reflektoren, Leuchten oder auffällige Farben machen Sie im Straßenverkehr sichtbarer – besonders in der dunklen Jahreszeit. Viele Zubehörteile wie Lichter, Reflektorbänder oder Regenhauben gibt es günstig im Fachhandel.

6. Beim Rollatortraining mehr Sicherheit gewinnen

Viele Gemeinden, Reha-Zentren oder Sanitätshäuser bieten kostenlose Rollatorkurse an. Hier lernen Sie das sichere Bremsen, Stehenbleiben, Kurvenfahren und Hindernisse überwinden – in geschütztem Rahmen.

7. Regelmäßig prüfen: Bremsen, Reifen, Schrauben

Ein Rollator ist ein Fahrzeug – und sollte regelmäßig gewartet werden. Bremsen, Reifen und Schrauben sollten kontrolliert und ggf. nachgestellt werden. Bei Unsicherheiten hilft das Sanitätshaus oder ein mobiler Hilfsmittelservice.

8. Gehstock: Gummi-Puffer regelmäßig erneuern

Die Spitze eines Gehstocks nutzt sich ab. Ist sie glatt, wird der Halt gefährlich gering. Achten Sie darauf, dass der Gummipuffer intakt und rutschfest ist – und lassen Sie ihn bei Bedarf ersetzen.

9. Unterwegs bei Regen, Eis oder Hitze

Nutzen Sie bei Glätte rutschfeste Überzieher für die Gehhilfe (Spikes für Gehstock, Winterreifen für Rollatoren). Im Sommer schützt ein Sonnenschirm mit Halterung, im Regen eine transparente Abdeckung. Wettergerechtes Zubehör sorgt für Sicherheit und Komfort.

10. Mobil bleiben – trotz Einschränkungen

Ein Rollator oder Gehstock bedeutet nicht Einschränkung – sondern Unabhängigkeit. Wer ihn richtig nutzt, bleibt selbstständig, aktiv und sicher. Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung oder Training anzunehmen – es lohnt sich!

Abschließende Gedanken

Eine Gehhilfe gibt Halt – aber sie will auch richtig genutzt werden. Mit etwas Übung, gutem Zubehör und Aufmerksamkeit im Alltag können Sie oder Ihre Angehörigen sicher und mobil bleiben. Teilen Sie diesen Beitrag gerne mit anderen – denn Wissen schützt.

Ihr Team von ratgeber-senioren.com

Häufige Fragen zum Thema Rollator und Gehstock

Wer zahlt den Rollator oder Gehstock?

Bei ärztlicher Verordnung übernehmen Krankenkassen in der Regel die Kosten. Wichtig ist, dass ein Rezept vorliegt und das Modell zugelassen ist.

Wie finde ich den passenden Rollator?

Lassen Sie sich im Sanitätshaus beraten. Dort wird geprüft, welches Modell (z. B. Indoor, Outdoor, faltbar) zu Ihrer Körpergröße und Ihrem Bedarf passt.

Gibt es Trainingskurse für Rollator-Nutzer?

Ja, viele Städte, Seniorenbüros oder Pflegedienste bieten Rollatortrainings an – meist kostenlos. Auch die Verkehrswacht organisiert solche Kurse.